Schwindel bei Erkältung, Grippe und Corona – was steckt dahinter?
In der gemütlichen Herbst- und Winterzeit haben leider auch Erkältungs- und Grippeviren Hochsaison. Wenn es uns mal wieder erwischt hat, sind eine triefende Nase, ein kratziger Hals und dröhnende Kopfschmerzen häufige Begleiter. Aber auch Schwindel kann uns bei einer Erkältung, Grippe oder Corona-Infektion ganz schön aus dem Gleichgewicht bringen.
Wenn Ihnen bei einer Erkältung, Grippe oder Corona-Infektion öfter mal schwindelig wird oder Sie sich benommen fühlen, ist das in der Regel kein Grund zur Sorge. Denn oft ist Schwindel dann ein Zeichen dafür, dass unser Immunsystem gerade auf Hochtouren arbeitet, um die krankmachenden Übeltäter wieder loszuwerden. Und das ist natürlich ganz schön anstrengend, so dass auch unser Kreislauf und seine körpereigenen Regulationsmechanismen auf Sparflamme laufen. Also egal ob Sie mit einer Erkältung, Grippe oder vielleicht sogar Corona flach liegen – jetzt sind Ruhe, gesunde vitaminreiche Nährstoffe und viel trinken besonders wichtig, denn unser Körper braucht jede Menge Unterstützung bei der Immunabwehr. So können Sie auch unangenehmen Schwindelsymptomen vorbeugen.
Schwindel bei Erkältung
Bei einer Erkältung sind oft die Nasennebenhöhlen und der gesamte Nasen-Rachen-Raum entzündet und verschleimt. Auch unsere Ohren können dabei in Mitleidenschaft gezogen werden – und dort befindet sich unser Gleichgewichtssinn. Die vermehrte Schleimbildung in den Nebenhöhlen kann dazu führen, dass unser Gleichgewicht vorübergehend aus der Balance kommt und Schwindel auftritt. Das äußert sich häufig durch ein Druckgefühl in den Ohren und manche Erkältungen können sogar von einer Ohrenentzündung begleitet werden.
Schwindel bei Grippe: Fieber und niedriger Blutdruck
Eine Grippe äußerst sich häufig heftiger als eine Erkältung: Fieber, Gliederschmerzen und starke Erschöpfung sind typische Symptome. Wenn bei Fieber die Körpertemperatur steigt, weiten sich die Blutgefäße, um Wärme wieder abzugeben. Das führt dazu, dass der Blutdruck sinkt, und das Gehirn zeitweise nicht mehr optimal durchblutet werden kann – die typische Begleiterscheinung: Schwindel. Hinzu kommt, dass wir bei einer Grippe oft keinen Appetit haben und dadurch auch nur wenig essen können. Ein Flüssigkeits- und Nährstoffmangel kann den Schwindel dann zusätzlich verstärken.
Corona: Schwindel als häufige Begleiterscheinung
Gerade auch bei einer Corona-Infektion ist Schwindel nicht ungewöhnlich und kann neben grippeähnlichen Symptomen zu Beginn auftreten, wenn Körper und Kreislauf durch die starke Immunreaktion geschwächt sind. Auch hier kann Fieber eine Rolle spielen, genau wie bei der Grippe. Ebenso können nach einer überstandenen Virusinfektion noch einige Zeit Schwindelsymptome auftreten, da unser Körper noch geschwächt ist.
Die gute Nachricht ist: Im Allgemeinen erfordert Schwindel in Zusammenhang mit Erkältungskrankheiten keine besondere medizinische Behandlung. Denn mit dem Abklingen der Erkältungssymptome lassen auch die Schwindelbeschwerden nach und verschwinden wieder.
Sollten die Beschwerden allerdings nicht von allein abklingen, ist es wichtig die Symptome von einem Arzt abklären zu lassen.
Schwindel bei Erkältung, Grippe und Corona - FAQs: Die wichtigsten Fragen im Überblick
Warum verursacht eine Erkältung überhaupt Schwindel?
Bei einer Erkältung schwellen Schleimhäute in Nase und Nebenhöhlen an und beeinflussen den Druck im Mittelohr – unser Gleichgewicht reagiert darauf empfindlich. Zusätzlich läuft der Kreislauf im „Energiesparmodus“, weil das Immunsystem viel Arbeit leistet. Beides zusammen kann zu kurzfristigem Schwindel führen, der mit dem Abklingen der Erkältung nachlässt.
Leichte Erkältung, aber total schlapp – ist das normal?
Selbst bei einer leichten Erkältung investiert der Körper viel Kraft in die Abwehr, was Müdigkeit, Benommenheit und Schwindelgefühl begünstigt. Gönnen Sie sich Pausen, trinken Sie ausreichend und achten Sie auf nährstoffreiche, leichte Kost.
Kopfschmerzen, Erkältung und Schwindel – wie hängt das zusammen?
Entzündete Nebenhöhlen erzeugen Druck, der Kopfschmerzen auslöst und das Mittelohr beeinflusst. Dadurch können Schwindel und ein Druckgefühl in den Ohren entstehen. Nasenspülungen mit isotoner Lösung und Inhalationen können den Schleim lösen und den Druck lindern.
Was bedeuten Nackenschmerzen bei einer Erkältung?
Verspannungen durch Schonhaltung und Husten sind häufig und können Kopfschmerz und Schwindel verstärken. Wärme, sanfte Dehnungen und Entspannung helfen oft, die Beschwerden zu lindern.
Ist Schwindel nach überstandener Infektion normal?
Nach Erkältung, Grippe oder Corona kann der Kreislauf noch einige Tage bis Wochen sensibel reagieren. Achten Sie auf langsame Belastungssteigerung, regelmäßiges Trinken und ausgewogene Mahlzeiten. Wenn der Schwindel zunimmt oder neue Symptome dazukommen, lassen Sie das medizinisch prüfen.
Welche Alltagstipps stabilisieren den Kreislauf bei Schwindel?
Stehen Sie langsam auf, atmen Sie ruhig und setzen Sie sich kurz hin, wenn es „schwarz vor Augen“ wird. Kleine salzige Snacks und ausreichend Flüssigkeit stützen den Blutdruck. Kurze Spaziergänge an der frischen Luft helfen beim Wiedereinstieg.