„Schwindelerregende Höhe“, „den Boden unter den Füßen verlieren“ oder „bei diesem Gedanken wird mir ganz schwindelig“ – schon diese Redewendungen geben einen ersten Hinweis darauf, dass Schwindel auch in stressigen Situationen auftreten kann. Und vielleicht haben Sie das sogar schon mal selbst erlebt. Häufig haben Betroffene das Gefühl, als würde der Boden schwanken oder als würden sie eine Runde Karussell fahren – der sogenannte Schwank - oder Drehschwindel. Doch warum kann es bei Stress zu Schwindel kommen?
Schwindel durch Stress: Wenn uns die Psyche aus der Balance bringt
Wenn sich die To-Do‘s häufen, ein wichtiger Termin ansteht oder man sich inmitten von tausenden Menschen befindet – da kann es einem ja nur schwindelig werden. Und tatsächlich können Stresssituationen und Schwindel eng miteinander zusammenhängen.
Stressbedingter Schwindel – das sind die Ursachen
Müdigkeit, Magen-Darm-Beschwerden oder Erschöpfung – aber auch Schwindel? Dass Stress allerlei körperliche und psychische Symptome mit sich bringen kann, ist kein Geheimnis. Nichtsdestotrotz werden Schwindelbeschwerden und Stress häufig nicht direkt miteinander in Verbindung gebracht. Doch Stresssituationen können auf verschiedene Weise zu Schwindel führen:
Verspannungen: Ein stressiger Tag macht sich häufig mit Verspannungen im Schulter- und Nackenbereich bemerkbar. Diese Muskelverhärtungen können dann Druck auf die Nerven in Hals und Nacken ausüben. Die Folge: Es werden fehlerhafte Informationen über die Position des Kopfes an das Gleichgewichtszentrum gesendet – und uns wird schwindelig.
Stresshormone: Stehen wir unter Stress werden eine Reihe Hormone ausgeschüttet – so auch Adrenalin. Das Stresshormon löst eine Kette an körperlichen Reaktionen aus.
Dehydration: Das kennen Sie bestimmt: In Stresssituationen gehen uns oft so viele Dinge durch den Kopf, dass wir die einfachsten Sachen ganz vergessen. So kommt dann z.B. das Trinken häufig zu kurz. Wenn wir jedoch zu wenig trinken, kann das zu Kreislaufproblemen und letzten Endes auch zu Schwindel führen.
Psychische Belastungen: Insbesondere Stress, der durch psychische Belastungen wie Angst, Schicksalsschläge oder Panikattacken ausgelöst wird, hat häufig Schwindel zur Folge. Es wird dann vom sogenannten funktionellen Schwindel gesprochen – sprich: Die Beschwerden beruhen nicht auf organischen Ursachen wie z.B. einer Störung des Gleichgewichtsorgans, sondern entstehen durch psychische oder emotionale Faktoren.
5 Tipps bei Schwindel durch Stress
So vielfältig die Ursachen für stressbedingten Schwindel sein können, in den meisten Fällen können schon einfache Tipps beim Umgang mit Schwindel durch Stress helfen:
1. Entspannungstechniken
Um den Stresspegel zu senken und zur Ruhe zu kommen, sind Entspannungstechniken wie Atemübungen, Yoga oder progressive Muskelentspannung besonders hilfreich. Probieren Sie einfach verschiedene Methoden aus, um herauszufinden, was Ihnen guttut.
2. Ausreichend Bewegung
Bei einem Spaziergang an der frischen Luft einfach kurz abschalten – an stressigen Tagen eine wahre Wohltat. Regelmäßige Bewegung ist ein effektiver Weg, um Stress abzubauen und schult dabei sogar noch das Gleichgewicht.
3. Erholsame Nächte
Nicht nur unser Tagesablauf bestimmt unseren Stresspegel, entscheidend dafür sind auch unsere Nächte. Ein regelmäßiger Schlafrhythmus und ausreichend Schlaf – in der Regel 7-9 Stunden pro Nacht – können Ihnen dabei helfen, Schwindel durch Stress zu lindern.
4. Pausen einlegen
Wie oft am Tag gönnen Sie sich mal eine kurze Pause – also eine richtige Pause, bei der Sie an nichts denken und einfach mal durchatmen können? Regelmäßige kurze Pausen können Wunder wirken, um den Kopf freizubekommen und Überlastungen und so stressbedingten Schwindel vorzubeugen.
5. Unterstützung suchen
Wenn Ihre Schwindelbeschwerden aufgrund von psychischen Belastungen hervorgerufen werden, ist es sinnvoll sich professionelle Hilfe zu suchen. Eine ganzheitliche Verhaltenstherapie kann Sie im Umgang mit Stresssituationen unterstützen und Sie so auf dem Weg der Besserung begleiten. Auch wenn der Schwindel über längere Zeit anhält oder sich gar verschlimmert, ist es wichtig einen Arzt oder eine Ärztin aufzusuchen.