Akute Schwindelattacken mit einer Schwindeldauer von Sekunden bis Minuten: z.B. bei kurzzeitigen Durchblutungsstörungen des Gehirns oder bei gutartigem Lagerungsschwindel (in der Regel ausgelöst durch Kopfbewegungen)
Attacke oder Episode? Akut oder chronisch?
Ein wichtiger Anhaltspunkt für die Diagnosestellung sind die Schwindeldauer und die Dauer der Abstände zwischen den einzelnen Schwindelanfällen. Akuter Schwindel kann nur Sekunden oder auch Stunden andauern. Manchmal verschwindet er, um dann plötzlich wieder aufzutreten. Beim Dauerschwindel halten die Probleme tagelang an. Die Stärke kann dabei wechseln. Kommt es über drei Monate oder länger immer wieder zu Schwindelattacken, spricht man von chronischem Schwindel. Hier die wichtigsten Unterscheidungen zur Schwindeldauer:
Akute Schwindelattacken
Episodischer Schwindel
Episodischer Schwindel mit einer Schwindeldauer von Minuten bis Stunden: z.B. bei Morbus Menière oder migränebedingtem Schwindel
Dauerschwindel
Heftiger Dauerschwindel mit einer Schwindeldauer von Tagen bis Wochen: z.B. bei Neuropathia vestibularis (akutem Ausfall des Gleichgewichtsorgans, verbunden mit Übelkeit)
Unauffällig beginnender Dauerschwindel, der immer stärker wird: z.B. bei einer Nervenschädigung im zentral-vestibulären System (den Gehirnanteilen, die für die Verarbeitung der Gleichgewichtsinformationen verantwortlich sind)
Chronischer Schwindel
Chronischer Schwindel, der über mehr als drei Monate anhält bzw. immer wieder auftritt: z.B. bei chronischen Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit Durchblutungsstörungen, somatoformem Schwindel, aber auch bei multifaktoriellem Schwindel (Altersschwindel)