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Schwindelformen

Morbus Menière: Anfallartiger Drehschwindel

Wie auf einem sich schnell drehenden Karussell oder als würde man in einer endlosen Achterbahn sitzen – so können sich Schwindelattacken bei Morbus Menière anfühlen. Auch wenn die genauen Ursachen noch nicht entdeckt wurden, gibt es zum Glück effektive Behandlungsmöglichkeiten. Wie Morbus Menière entsteht und was Sie dagegen tun können.

Symptome von Morbus Menière

Plötzlich und ohne Vorwarnung auftretende Drehschwindelattacken, die einem geradezu den Boden unter den Füßen wegreißen können, begleitet von Übelkeit und Schwerhörigkeit – diese drei Symptome sind für Morbus Menière typisch. Der Name geht auf den Arzt Prosper Menière zurück, der im Jahr 1861 die Symptome erstmals als Erkrankung unseres Gleichgewichtsorgans beschrieben hatte. Die Anfälle lassen in der Regel spätestens nach ein paar Stunden wieder nach, zwingen jedoch während dieser Zeit meist zur Bettruhe. Häufig tritt Morbus Menière nur an einem Ohr auf, es können aber auch beide Seiten betroffen sein. Zusätzlich können zu den Schwindelsymptomen Schweißausbrüche, Druck auf dem betroffenen Ohr und ein Zucken des Auges auf der beeinträchtigten Seite hinzukommen. Morbus Menière tritt meist zwischen im Alter von 45 bis 60 Jahren auf.

Wie entsteht Morbus Menière: Störung unseres Gleichgewichtssinns

Was genau sich hinter Morbus Menière verbirgt und wie die Symptome im Detail entstehen, konnte noch nicht vollständig erforscht werden. Der jetzige Stand der Kenntnisse: Eine Störung im Innenohr durch eine Flüssigkeitsansammlung in der Gehörschnecke. Um zu verstehen, was dahintersteckt, ist ein genauerer Blick auf den Aufbau des Ohrs hilfreich: Das  Innenohr ist sowohl für den Hör- als auch für den Gleichgewichtssinn verantwortlich und besteht aus einem sehr komplexen Gangsystem, den sogenannten Bogengängen. Dieses Gangsystem ist mit zwei Flüssigkeiten gefüllt: der Endolymphe und der Perilymphe. Beide sind für eine reibungslose Funktion unseres Gleichgewichtssinns wichtig. Denn auf das Wesentliche heruntergebrochen: Während wir uns bewegen, fließen diese Flüssigkeiten in den Bogengängen hin und her. Sinneszellen nehmen diese Flüssigkeitsverlagerungen wahr und übersetzen sie in Nervensignale, die unserem Gehirn Informationen über unsere Bewegungen und Positionen im Raum geben.

Flüssigkeitsüberschuss im Innenohr

Bei Morbus Menière entsteht – aus bisher ungeklärten Gründen – ein Flüssigkeitsüberschuss der Endolymphe. Dadurch erhöht sich der Druck im Innenohr, wodurch die dünne Zellmembran einreißt, die sich im Inneren der Gehörschnecke befindet. Diese Zellmembran trennt eigentlich verschiedene Räume des Innenohrs voneinander ab. Durch die Risse kann nun Flüssigkeit fließen, wo sie eigentlich nicht sollte. Sinneszellen verarbeiten diese unwillkürlichen Fließbewegungen und schicken sie als Nervensignale an unser Gehirn. Dadurch erhält das Gehirn falsche Informationen, was plötzliche Drehschwindelattacken, Übelkeit und andere typische Symptome von Morbus Menière auslöst.

Infografik, die den Vergleich eines gesunden Innenohrs mit Morbus Menière zeigt.

Bei Morbus Menière entsteht ein Flüssigkeitsüberschuss im Innenohr.

Ursachen für Morbus Menière

Wie und warum der Flüssigkeitsüberschuss entsteht und die dünne Zellmembran zum Einreisen bringt, bleibt noch ein medizinisches Mysterium. Die Gene, also eine erbliche Tendenz zu überschüssigen Flüssigkeitsansammlungen, könnten eine wichtige Rolle spielen, ebenso eine frühere Verletzung des Innenohrs. Jedoch wurde auch beobachtet, dass bei manchen Menschen mit größeren Flüssigkeitsansammlungen im Innenohr als gewöhnlich, keine Symptome von Morbus Menière entstehen. Andere wiederum haben ausgeprägte Beschwerden, ohne dass zu viel Lymphflüssigkeit vorhanden ist. Dennoch gibt es für Morbus Menière effektive Behandlungsmöglichkeiten, die die Lebensqualität von Betroffenen deutlich verbessern.

Junges Mädchen wirft Fußball zu älterem Mann.

Wie wird Morbus Menière behandelt?

Der erste und wichtigste Schritt für die Behandlung von Morbus Menière: die Linderung der Symptome. Denn durch die plötzlichen und heftigen Schwindelattacken steigt die Sturzgefahr und das Verletzungsrisiko. Ein ausgewogener Lebensstil kann wesentlich dazu beitragen, die Wahrscheinlichkeit der Anfälle bei Morbus Menière auf ein Minimum zu reduzieren. Hierzu gehört: Sport und Bewegung in den Alltag zu integrieren sowie auf eine kochsalzarme und kaliumreiche Ernährung zu achten. Negative Faktoren, wie zum Beispiel Stress, Nikotin und Alkohol sollten Sie möglichst vermeiden. Gleichgewichtsübungen  und Übungen zur Sturzprophylaxe reduzieren das Sturz- und Verletzungsrisiko, um sicher und mit festem Stand ein aktives Leben zu genießen. Nur in äußersten Fällen kommt eine Operation am endolymphatischen Sack zur Behandlung von Morbus Menière infrage. Dort befindet sich die überschüssige Endolymphe, die eine mögliche Ursache für die typischen Symptome wie Schwindel, Übelkeit und Ohrgeräusche sein kann. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über die Therapiemöglichkeiten.

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